Bei den meisten Menschen entscheidet der Zufall, bei welchem Therapeuten sie landen. Ist das nicht verrückt? Wenn du dir ein neues Auto kaufen möchtest, liest du Testzeitschriften und machst Probefahrten. Wenn du deine Psyche einem Therapeuten anvertraust, entscheidet ein freier Therapieplatz, Mundpropaganda und vielleicht die Bewertung auf einem Portal, wer dein weiteres Leben beeinflusst.
Wir empfehlen dir dich zunächst über die verschiedenen Therapien zu informieren und dann mit dem Therapeuten deiner Wahl zu klären, wie er mit dir arbeiten wird.
Es gibt drei große Therapieschulen, für die die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten übernehmen:
•Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)
•Die Verhaltenstherapie (VT)
•Die systemische Therapie (ST)
Die TP hat sich aus der Psychoanalyse, die auf Sigmund Freud zurückgeht, entwickelt. Sie geht davon aus, dass unsere Psyche Abwehrmechanismen besitzt, die uns vor Überforderung schützen. Zu solchen Abwehrmechanismen gehört z.B. das Verdrängen unangenehmer Dinge oder die Projektion eigener Probleme auf andere Personen.
Bei der TP hilft der Therapeut dir durch seine Fragen, dass dir bewusst wird, wie deine heutigen Probleme mit Erfahrungen aus deiner Kindheit und Jugend zusammenhängen. Deswegen wird viel über die Beziehung zu deinen Eltern und anderen Bezugspersonen geredet.
Möchtest du mehr über die TP erfahren, dann klicke hier:
Die VT wird auch als kognitive Verhaltenstherapie (KVT) bezeichnet, denn neben der Verändernung des Verhaltens geht es hier auch um die Veränderung der Kognitionen (=Gedanken). In der VT bekommst du vom Therapeuten Aufgaben gestellt, die du zwischen den Therapiesitzungen ausprobieren sollst. Dadurch sollst du neue Erfahrungen machen, die dir helfen dein Verhalten und Denken zu verändern.
Eine Weiterentwicklung der VT sind Verfahren der sog. „3. Welle“, wie z.B. die Schematherapie, die Acceptance and Commitment Therapy (ACT), CBASP oder die Compassion Focussed Therapy (CFT). Diese „modernen“ Psychotherapien berücksichtigen stärker den Umgang mit schwierigen Gefühlen, die der Erwachsene erlebt, die aber ihren Ursprung in der Kindheit haben.
Die ST wird auch als systemische Paar- und Familientherapie bezeichnet, weil Paar- und Familientherapeuten sie häufig anwenden. Sie geht davon aus, dass Probleme durch die Kommunikation zwischen Menschen entstehen. Somit lassen sich die Probleme durch eine Veränderung der Kommunikation lösen.
In der ST gibt es einen „Symptomträger“, der sozusagen das schwarze Schaf ist. Er wird aber nicht als „das Problem“ gesehen, sondern als Hinweis, dass die zwischenmenschlichen Beziehungen in diesem (Familien)System problematisch sind.
Es geht bei der ST darum zu klären, wer welche Rolle im System hat und wie sich diese Rollenzuschreibungen durch neue Sichtweisen und durch (wertschätzende) Kommunikation verändern lassen.
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